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Grab Boris Blacher

Bernhard-Heiliger-Stiftung Nachlass Boris Blacher [WV413]
Grab Boris Blacher (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Beschreibung

Der deutsch-baltische Komponist Boris Blacher (1903-1975) feierte 1937 seinen künstlerischen Durchbruch mit der Komposition „Concertante Musik für Orchester“. Trotz seiner kosmopolitischen Sozialisation und seiner jüdischen Abstammung gelang es Blacher auch während der Zeit des Nationalsozialismus seine Stücke aufzuführen. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich Blacher auch bei einem breiteren Publikum einen Namen mit Werken wie „Variationen über ein Thema von Paganini“. 1948 erfolgte die Berufung an die Berliner Hochschule für Musik, an der er einen Lehrstuhl für Komposition innehatte. Von 1953 bis 1970 übte Blacher das Amt des Direktors der Hochschule aus. Zudem war er Gründungsmitglied der Berliner Akademie der Künste, deren Präsident er von 1968 bis 1971 war.
Bernhard Heiliger und Boris Blacher kannten sich bereits seit den frühen 1950er Jahren. Neben ihrer Lehrtätigkeit an den benachbarten Hochschulen in Berlin-Charlottenburg überschnitten sich auch gemeinsame Freundeskreise, die sich in der Galerie Bremer oder dem Haus am Waldsee trafen. 1954 fertigte Heiliger einen Porträtkopf des Komponisten an. Blacher wiederum vertonte zwei Heiliger-Filme des Regisseurs Herbert Seggelke – „Plastik 58: Kleine Schöpfungsgeschichte“ und „Kosmos“ von 1970.
Zudem gestaltete Heiliger den Grabstein für Boris Blacher, der am 30. Januar 1975 auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt wurde. Aus der rechteckigen Grabplatte wächst eine abstrakte, wellenförmige Form und bildet den Gegenpart zu einer auf der rechten Seite der Platte liegenden Kugel. Am unteren Rand der Grabplatte erheben sich in Großbuchstaben die Namen und Lebensdaten von Boris und seiner Frau Gerty Blacher. Seit 1978 gehört das Grab zu den Ehrengräbern des Landes Berlin, welches Verstorbene würdigt, die hervorragende Leistungen mit engem Bezug zur Stadt erbracht haben. In Anlehnung an die Grabplatte für Boris Blacher ist auch das Ehrengrab für Bernhard Heiliger auf dem Friedhof der St. Annen-Kirche in Berlin-Dahlem mit einer Kugel gestaltet.

Material/Technik

Bronzeguss

Maße

Länge
165 cm
Stückzahl
1

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 329
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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